Toxische Beziehungen

Toxische Beziehungen gibt es überall:
Zwischen Eltern und Kindern, zwischen Freunden, in Familien, im Berufsleben. Überall dort, wo Beziehungen auf (unausgesprochenen) Erwartungen, Manipulation oder dem Bedürfnis nach Kontrolle basieren. Überall dort, wo wir uns mehr im Drama Dreieck befinden, als in Liebe mit Respekt und Wertschätzung zu kommunizieren. 

Und genau deshalb liegt mir dieses Thema so am Herzen: Denn für mich haben Beziehungen das größte Heilungspotenzial für uns alle. Wenn du dich fragst, wie du die Welt zu einem besseren Ort machen kannst, dann beginne bei dir und deinen Beziehungen.

Je klarer und ehrlicher wir mit uns selbst umgehen, desto wertschätzender wird auch der Umgang mit anderen. Desto schöner wird unser aller Miteinander, denn wenn wir lernen eigene Grenzen zu setzen, werden wir auch die der anderen besser wahrnehmen und respektieren. Klingt komisch? Ist aber so ;-) Das mag sich erstmal seltsam anfühlen, weil wir das nicht gelernt haben - es wurde uns vielmehr aberzogen - wir haben gelernt uns anzupassen, den Mund zu halten, nicht aufzufallen, immer höflich, lieb und nett zu sein, keine Widerworte zu geben. Wir haben als Kinder gelernt, dass Erwachsene einfach unsere Grenzen überschreiten dürfen, weil unsere Gefühle nicht zählen. Jetzt stehen wir hier und dürfen uns mühsam erarbeiten, wer wir wirklich sind, welche Beziehungen wollen wir überhaupt, wo liegen unsere Grenzen, wer sind wir, was tut uns gut. 

Und das wirkt sich wirklich alle Bereiche aus: 

• Berufliche Beziehungen – Wie oft sagen wir Ja, obwohl wir Nein meinen?
• Freundschaften – Sind wir wirklich wir selbst oder spielen wir eine Rolle, um gemocht zu werden?
• Familie – Leben wir immer nach den Erwartungen unserer Eltern, auch wenn sie uns nicht entsprechen?
• Partnerschaften – Halten wir aus Angst fest, weil man das so macht?

Freiheit beginnt mit Ehrlichkeit. Weshalb wollen wir denn nicht in die Stille und lenken uns lieber ab? Warum wollen wir uns selbst nicht wirklich zuhören? Warum finden wir für alles Ausreden? 

Weil es unangenehm ist. Weil dann vielleicht Dinge ans Licht kommen, die wir jahrelang versucht haben zu unterdrücken - weil wir uns dann eingestehen müssten, dass wir sowas von in die falsche Richtung rennen. Doch genau das macht uns krank, des führt zu Kopf- oder Rückenschmerzen, Magenproblemen, Burnout, Depression usw. 

Erst wenn wir den Mut haben, ehrlich zu uns selbst zu sein, können wir authentisch leben. Erst wenn wir unsere eigenen Glaubenssätze hinterfragen, alte Denkmuster loslassen und uns von undienlichen Verhaltensweisen befreien, sind wir wirklich frei.

Und ja – manchmal führt das dazu, dass sich Wege trennen. Aber manchmal führt es auch dazu, dass eine Beziehung erst dann ihre wahre Tiefe bekommt. Wenn wir aufhören zu manipulieren, wenn wir aufhören, uns zu überlegen, wie wir etwas sagen müssen, sondern einfach echt sind – dann kann eine Beziehung auf einer ganz neuen, gesunden Ebene wachsen. Verstehst du jetzt, warum mir das so wichtig ist? Ich will glückliche Menschen sehen, die sich mit den Menschen umgeben, mit denen sie sich wohlfühlen, wo sie geliebt werden für das was sie sind! 

Ich bin nicht die „Hey, du musst dich trennen“-Frau.

Ich bin die Queen des Loslassens.

Ich möchte, dass du das loslässt, was dich einengt. Dass du erkennst, was dir heute nicht mehr dient.

Alles, was dich an diesen Punkt heute gebracht hat, hast du gebraucht, um zu überleben - du darfst lernen, was du jetzt loslassen kannst und vielleicht ist das die ein oder andere Beziehung. Was jedoch, wenn einfach nur einer in dieser Beziehung den Anfang machen muss zu heilen, weil der andere genau dich zu heilen braucht? Du kannst es nicht wissen - DU kannst nur für dich den Weg gehen - und dein Herz öffnen für alle Möglichkeiten, die das Leben dir zeigt! 

Sei dein eigener Superheld. Werde echt. Und lebe dein Leben. 

Geh für die Liebe! Von Herzen, Nadine