Gedankenfalle überwinden: So lernst du, deine Gedanken kritisch zu hinterfragen

Veröffentlicht am 3. November 2024 um 12:59

Deine Gedanken beeinflussen dein Leben.
Nix Neues, oder? ✨

Doch hast du wirklich verinnerlicht, was diese Aussage bedeutet? 🧐 Wie oft schwirren dir eigentlich Gedanken durch den Kopf, die absolut keine Substanz haben, die einfach nur Nonsens sind? Ich kann in vier Sprachen und drei Dialekten sagen, dass ich keine Ahnung habe, sowas ging mir die Tage ungefähr eine Stunde durch den Kopf, wow. Wirklich hilfreich, nur für was? Nervende Ohrwürmer, endlose Grübeleien, Sorgen über Dinge, die vielleicht nie passieren – wir alle kennen das. Tatsächlich verbringen die meisten von uns mehr Zeit damit, Gedanken zu glauben, als ihnen zu misstrauen. Wir sollten echt lernen hier kritisch zu hinterfragen oder den Stopp-Knopf drücken, für mehr Achtsamkeit im Alltag und weniger Stress, was meinst du?

Gedanken sind keine Tatsachen – warum es wichtig ist Gedanken zu hinterfragen

Unser Gehirn arbeitet permanent, Tag und Nacht jedoch mit unterschiedlichen Gehirnwellen, die man mittels EEG darstellen kann (s.u.). Es ist unaufhörlich in Aktion, vieles davon ist schlichtweg „Hintergrundrauschen“, Gedanken, die keine echte Bedeutung für uns haben, oder gar falsch sind. Die Zen-Buddhisten nennen es Affengeschnatter. Wenn du dir deine Gedanken als Menschen vorstellst, der neben dir sitzt, frag dich, wie lange es dauern würde, bis du ihn vor die Tür setzt, weil er dir auf die Nerven geht, keine Ruhe gibt, bei einem guten Film andauernd reinquasselt. Falls du dem näher auf den Grund gehen willst, gibt es noch einen Buchtipp am Ende. 

Doch damit ist es nicht getan: Unser Gehirn neigt dazu Negatives und Gefahren zu betonen – eine Überlebensstrategie, die früher einmal sinnvoll war. Was heute dazu führt, dass wir uns von Sorgen und Ängsten leiten lassen, die uns blockieren und stressen. 

Wie durchbricht man sein Kopf-Kino? 

„Ist das wirklich die Wahrheit, oder nur das, was ich gerade glaube?“ Diese einfache Frage, kann dir helfen deine Gedanken zu durchschauen und endlose Gedankenspiralen durchbrechen. Sie bewahrt dich davor, dich von unbegründeten Sorgen und Ängsten einnehmen zu lassen, die dir nur Zeit klauen ohne, dass es eine wirklich sinnvolle Lösung für deine Herausforderung gibt. Du kannst mit einer Frage lernen achtsam zu sein, mit dem, was du denkst, was dir viel Stress und Unmut erspart. Sie öffnet den Raum, den du brauchst, um eine bewusste und klarere Sicht auf dein Leben zu entwickeln. Es geht nicht darum alle deine Gedanken zu ignorieren: Doch ein gesunder Zweifel an dem, was so in deinem Köpfchen umherschwirrt, ist ein erster Schritt zu mehr Freiheit und Ruhe. Es bringt dich nicht weiter ständig zu denken: "Ich kann das nicht" - diese Selbstzweifel halten dich davon ab neue Erfahrungen zu sammeln, so banal es auch klingt, wenn du es nicht versuchst, kannst du es nicht wissen. Mal davon abgesehen, kann keiner alles, das ist auch nicht nötig.  Wenn du wirklich etwas nicht kannst hast du zwei Optionen

a) du lernst es oder

b) du lernst es zu akzeptieren.

Es ist völlig in Ordnung nicht alles zu können, es bringt dich keinen Schritt weiter, wenn dein Gehirn das in Dauerschleife wiederholt. Du hast die Macht deine Einstellung dazu zu ändern. Das ist das einzige, was dir dauerhaft Entlastung bringt, was dich frei macht und dir mehr Leichtigkeit in dein Leben bringt: Ändere es oder akzeptiere es. 

💡 Erkenne, dass Gedanken nur Meinungen sind – es sind deine Interpretationen von Sachverhalten, von Ideen und Konzepten, die du im Laufe deines Lebens entwickelt hast. Vielleicht sind es nicht mal deine eigenen Geschichten, die dein Gehirn dir da erzählt, also stelle sie in Frage, bevor du ihnen glaubst.

 

3 Vorteile, wenn du deine Gedanken kritisch reflektierst

1️⃣ Du schaffst Raum für bessere Entscheidungen
Wenn du aufhörst, all deine Gedanken ungefiltert für wahr zu halten, bringt das deutlich mehr Ruhe in deinen Kopf. Du kannst klarer erkennen, was wirklich deine Aufmerksamkeit verdient und was nur Affengeschnatter ist. Dieser Raum gibt dir die Möglichkeit, bewusster zu entscheiden und nicht mehr so impulsiv zu handeln, weil du dich zum Beispiel von Sorgen oder unnötigen Bedenken leiten lässt.

2️⃣ Du befreist dich aus der Gedankenfalle
Häufig sind wir in Endlosschleifen gefangen: „Habe ich das richtig gemacht?“ „Was, wenn das schiefgeht?“ „Warum kann ich das nicht besser?“ Solche Fragen bringen uns immer wieder zurück an denselben Punkt und halten uns fest. Doch wenn du dir bewusst machst, dass diese Gedanken nur in deinem Kopf existieren und sie keine absolute Wahrheit sind, wird es dir möglich, dich davon zu lösen.

3️⃣ Deine Beziehungen profitieren
Wenn du nicht jedem Gedanken glaubst, der dir misstrauische oder ängstliche Geschichten erzählt, wirst du gelassener in Beziehungen. Konflikte entstehen meist aus unbegründeten Annahmen: „Er ruft nicht an, er hat sicher kein Interesse mehr.“ „Sie hat heute schlecht reagiert, vielleicht ist sie sauer auf mich.“ Wenn du deine Gedanken kritisch hinterfragst, kannst du in Beziehungen entspannter und freier agieren – ohne ständig vom Drama in deinem Kopf beeinflusst zu werden.

 

Fazit: Mehr Freiheit und Ruhe durch kritisches Hinterfragen

Den bewussten Umgang mit den eigenen Gedanken kann man lernen. Verlässt du dich nicht blind auf deine Gedanken und beginnst sie zu hinterfragen, wird dein Leben leichter und deine Beziehungen entspannter. Du findest mehr Ruhe und mehr Selbstsicherheit. Du wirst lernen, wer du wirklich bist, was deine Ideen, Konzepte und Meinungen sind und erschaffst dir so die Freiheit, das Leben nach deinen Werten zu gestalten.

Nicht alles, was du du denkst ist wahr! Sei dein eigener Superheld und hinterfrage dein Affengeschnatter,

von Herzen Nadine 

 

Vereinfachte Beschreibung, der Gehirnwellen:

  • Delta: Schlafwellen
  • Theta: Tagträumen, „Abdriften“ der Aufmerksamkeit, Übergang zu Schlaf, auch Kreativität
  • Alpha: entspannter Wachzustand, geschlossene Augen
  • SMR: Sensomotorischer Rhythmus (Teil der Beta-Wellen), motorische Ruhe kombiniert mit Wachheit
  • Beta: konzentrierter Wachzustand, Konzentration, Aufmerksamkeit
  • High-Beta: Ängste, Sorgen, Grübeln, Gedankenjagen

Quelle: 

Dr.Schmid & Dr. Schmid - Neurofeedback

 

Buchtipp:

Michael A. Singer: "Die Seele will frei sein". "Dieses Buch beginnt ganz einfach, uns es beginnt mit dem Offensichtlichen: Wir alle sind nahezu unablässig von Gedanken erfüllt. Dieses pausenlose Denken macht die Welt aus, in der wir leben. Doch eigentlich sind wir mehr als das. Im Grunde sind wir frei, und uns steht eine unermessliche Energie zur Verfügung." Ich liebe das Buch und habe es in meinem Telegram-Kanal auch schon mal vorgelesen, falls du nicht selbst lesen magst, melde dich gerne. 

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