Ganzheitliches Arbeiten bei Erkrankungen

Veröffentlicht am 26. Mai 2024 um 20:46

Wenn du verstehst, dass dein Körper sehr viel mehr als Knochen, Gewebe oder Organe ist, dann wirst du erkennen, was ganzheitliches Arbeiten bedeutet.

Was ist eigentlich mit ganzheitlichem Arbeiten gemeint?

Stell dir einen ganz einfachen Kreislauf vor:

Viele Menschen neigen dazu, bei psychischem Stress oder Traurigkeit sehr viel Zucker oder anderes ungesundes Essen zu konsumieren, was langfristig zu einer Gewichtszunahme führt.

Fühlt man sich mit seinem Gewicht nicht wohl, trägt das zu Unwohlsein bei, vielleicht zieht man sich auch zurück, weil man sich nicht mehr attraktiv findet. Dadurch entstehen möglicherweise Probleme in der Partnerschaft, weil man z.B. keinen Sex mehr haben möchte oder Schwierigkeiten überhaupt einen Partner zu finden. Das wiederum beeinträchtigt das Selbstwertgefühl. Einsamkeit und Unzufriedenheit sind ebenfalls negative Gefühle, die psychischen Stress verursachen usw. Du merkst, der Kreislauf beginnt von vorne.

Du bist ein komplexes System - kein Symptom oder nur jemand der einsam, traurig oder vielleicht gerade etwas zuviel Speck auf den Rippen hat. Man kann an verschiedenen Punkten dieses Kreislaufs ansetzen – zum Beispiel ein bisschen gesünder essen oder mehr Sport treiben – beides verbessert nachweislich deine Stimmung. Du fühlst dich insgesamt wohler, lächelst mehr oder gehst wieder mehr aus dem Haus. Natürlich hat das auch Auswirkungen auf deine Partnerschaft, du fühlst dich freier, hast eine andere Ausstrahlung und insgesamt wird sich dein Wohlbefinden verbessern, was sich auch positiv auf dein Selbstvertrauen auswirkt, warum dann dann weniger gestresst bist und garnichtmehr soviel Schokolade braucht, um die Süße ins Leben zu bringen.

Auch in die Richtung hängt alles zusammen. Es macht also durchaus Sinn mit kleinen Veränderungen anzufangen, die dein Nervensystem nicht überfordern und augenscheinlich erstmal nichts mit deinem "Hauptproblem" zu tun haben.

  • Punkt 1: Wenn du nichts machst, bleibt der Status Quo.
  • Punkt 2: Du kannst mit kleinen Schritten anfangen wobei dir unzählige Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Das ist doch großartig!

 
Vielleicht gehörst du zu den "ach, ich nehm jetzt Tabletten, dann wird das schon" - Menschen? 
Das ist keine Wertung, wir wissen alle, dass es davon sehr viele gibt, ich verstehe die Gründe. Neben dem stressigen Alltag stellt das oft für viele die einzige Möglichkeit dar etwas gegen Schmerzen, Kummer oder auch Übergewicht zu machen, weil man die anderen Optionen nicht kennt, schon zuoft gescheitert ist oder denkt, dass man keine Zeit hat.
Versteh mich nicht falsch, die moderne Medizin ist sehr hilfreich und auch ich war schon mehr als einmal absolut dankbar für eine OP, einen guten Arzt und wohldosierte und sinnvoll abgestimmte Medikamente. Doch genau hier liegt meines Erachtens die Crux, es wird nicht in der Tiefe geschaut und zu oft pauschal etwas verschrieben, was bei genauerem Hinsehen unnötig oder sogar kontraindiziert ist.
Nehmen wir das Beispiel der Antibiotika: der übermäßige und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika in der Medizin und Landwirtschaft fördert Resistenzen. Antibiotikaresistenzen entstehen, wenn Bakterien "Mechanismen entwickeln", die die Wirkung von Antibiotika neutralisieren oder vermindern. Eine einfache bakterielle Erkrankung kann so nicht mehr sachgemäß behandelt werden, man ist länger oder schwerer erkrankt usw.
 
Wie oft hast du bereits Antibiotika genommen ohne, dass vorher überprüft wurde, welche Bakterien gerade deine Beschwerden verursachen? Wenn ich mit meinem Hund beim Tierarzt war, bekam ich meist zuerst Antibiotika in die Hand gedrückt, "prophylaktisch" ... Nicht jeder schaut so kritisch hin, lehnt ab oder verlangt zuerst eine Blutuntersuchung, die mehr Aufschluß gibt. Je nach Art und Schwere helfen pflanzlichen Mittel, so ist zum Beispiel Oregano-Öl ein sehr gutes Antibiotikum.
Hinweis: Ich spreche keine Empfehlungen aus, sondern möchte zu kritischem Hinterfragen anregen.
 
Ganzheitlich betrachtet gilt es immer auch auf psychischer Ebene nach dem Auslöser zu suchen. Denn Medikamente drücken Ursachen nur weg, du fühlst keine Schmerzen mehr oder bist nicht mehr traurig. Die Ursache verbleibt jedoch weiterhin in deinem System, irgendwann holt es dich wieder ein, vielleicht an anderer Stelle oder eben noch eine Stufe schlimmer. Ich will dir einfach nur sagen, dass du sehr viel mehr Optionen hast als du dir vorstellen kannst.
Wenn du heilen willst – egal von was, seien es Depressionen, Chronische Schmerzen oder andere Erkrankungen, ist es wichtig auch nach Innen zu schauen, mit den Fragen:
 
  • Wo sind Blockaden, Glaubenssätze oder alte Programme, die deine Heilung sabotieren?
  • An welchem Punkt wirst du immer wieder in die Knie gezwungen?
 
Dabei können dir Therapeuten, die Hand reichen und dir helfen, die Schritte gehen darfst du jedoch allein. Denn dabei lernst du, dass du stark bist und dich auf dich verlassen kannst:
Sei dein eigener Superheld!
„The only way out - is through.“
 
Dipl. Psych. Nadine Neumayer

 

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